
wie alkohol weibliche körper, aber auch die beziehung zu uns selbst und anderen beeinflussen kann.
alkohol ist ein allgegenwärtiger bestandteil unserer gesellschaft und spielt in vielen sozialen zusammenkünften und und situationen eine zentrale rolle. wird man eher komisch beäugt, wenn man wählt keinen alkohol zu trinken oder einem wird direkt eine schwangerschaft angedacht (vorsicht: übergriffige frage).
der zusammenhang von frauen, ihrem alkoholkonsum und gesundheitliche auswirkungen wird erst langsam mehr erforscht. gerade für frauen birgt der alkoholkonsum spezifische risiken, die oft unterschätzt oder nicht kommuniziert werden. das buch “alkohol und frauen” von nathalie stüben und dr. falk kiefer beleuchtet diese thematik ausführlich und bietet wertvolle einblicke.
was ist gemeint mit spezifische risiken?
frauen verstoffwechseln alkohol schlechter als männer. was dazu führt, dass alkohol in höherer konzentration im blut verbleibt und auch direkter in die leber geht. dies bedeutet, dass frauen bei gleichem konsum schneller einen höheren blutalkoholspiegel erreichen. zudem steigt das risiko für gesundheitliche probleme wie lebererkrankungen, brustkrebs und herz-kreislauf-erkrankungen. und das bei jedem mal alkoholkonsum, denn die mär ein glas wein sei gesundheitsförderlich ist überholt und wird mittlerweile abgelöst mit dem forschungsstand, dass jedes glas alkohol negative konsequenzen haben kann.
und wie beeinflusst alkohol uns auch in beziehungen? welchen einfluss hat er auf das datingleben? eine podcastfolge mit kim hoss zu dem thema findet ihr hier.
alkohol kann zwar einfluss auf die entspannung haben, mittlerweile gibt es aber auch studien, die besagen, dass wir uns bei regelmäßigen alkoholkonsum in zeiten des nicht-konsums angespannter fühlen. übermäßiger konsum birgt außerdem konfliktpotenzial. missverständnisse, streitigkeiten und auch gewalt. insbesondere in partnerschaften, in denen ein partner ein problematisches trinkverhalten aufweist, kann dies zu erheblichen belastungen führen.
wie beeinflusst alkohol die beziehung zu uns selbst?
unsere beziehung zu uns selbst spielt eine entscheidende rolle im umgang mit alkohol. viele frauen nutzen alkohol, um stress abzubauen, unsicherheiten zu überdecken oder gesellschaftlichen erwartungen gerecht zu werden und sich durch alkohol mehr anzupassen. die ecke und kanten abzuschleifen, um reinzupassen, dazu zu gehören. frage: wie wäre es denn mehr anzuecken, auch mal unbequem zu sein, eher dem zu folgen auf was und wen wir lust haben und nicht da drüber zu trinken.
dies kann jedoch zu einem teufelskreis führen, in dem das selbstwertgefühl weiter sinkt und der alkoholkonsum zunimmt. das buch betont die bedeutung der selbstreflexion und der stärkung des eigenen selbstbewusstseins, um auch ohne alkohol aka. soziales schmiermittel sich wohlzufühlen in gemeinschaft und mit sich alleine.
nathalie stüben und dr. falk kiefer ermutigen frauen, ihren alkoholkonsum kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls professionelle hilfe in anspruch zu nehmen. offene gespräche mit partner:innen, freund:innen oder therapeut:innen können dabei unterstützen, die eigenen trinkgewohnheiten zu reflektieren und positive veränderungen einzuleiten. zudem ist es wichtig, alternative methoden zur stressbewältigung und entspannung zu finden, die keinen alkohol beinhalten.
alkohol beeinflusst nicht nur unsere gesundheit, sondern auch unsere beziehungen zu anderen und zu uns selbst. ein bewusster und reflektierter umgang mit alkohol oder auch der entscheidung, keinen mehr zu konsumieren ist daher essentiell.
das buch “alkohol und frauen” bietet explizit für frauen wertvolle impulse und hilfestellungen, um einen gesunden lebensstil zu fördern und die eigene lebensqualität zu steigern. ich habe das buch als rezensionsexemplar zugeschickt bekommen, ohne bindung darüber schreiben zu müssen. das mache ich aus freien stücken, weil ich das thema wichtig finde.
-----
solltest du hilfe im zusammenhang mit deinem alkoholkonsum benötigen, die deutschlandweite suchtberatungshotline, die 24h erreichbar ist, lautet: 01805 313031. und dann hat noch jedes bundesland und jede stadt eigene anlaufstellen. hier das deutschlandweite verzeichnis dazu: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
コメント